Salben, Heilwolle und mehr
Vielleicht kennen Sie sich ja auch schon gut aus.
Im reichhaltigen Repertoire an unterschiedlichen Salben und Hilfen, um Schmerzen, entzündete Brustwarzen und Rhagaden zu behandeln.
Einige dieser Mittel können zumindest einen lindernden Effekt haben.
Um es vorweg zu nehmen: Heilen tun sie alle nicht.
Es ist deshalb von entscheidender Bedeutung, die Ursache der Schmerzen/Entzündung etc. zu finden!
Wenn Sie allein nicht weiterkommen, suchen Sie sich unbedingt möglichst schnell kompetente Hilfe!
Alle im Folgenden besprochenen Hilfsmittel setzen nicht an der Ursache an.
Trotzdem können sie hilfreich sein.
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Wollfett
Wahrscheinlich kennen Sie eines der vielen Präparate, die gereinigtes Wollfett enthalten.
Dies kann hilfreich sein, um die Brustwarzen geschmeidig zu halten.
Im Gegensatz zu früher, wo die Empfehlung war, Muttermilch auf der Brustwarze zu verteilen und an der Luft trocknen zu lassen bzw. trocken zu föhnen, ist heute die Empfehlung, die Haut leicht feucht zu halten.
Das verhindert bzw. verringert Einrisse.
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Kompressen und Gele, die Aloe Vera enthalten
Sie haben sich in der Praxis als durchaus hilfreich erwiesen.
Wenn die Brustwarzen gereizt, rissig und entzündet sind.
Bei manchen Frauen brennen sie leicht, andere Mütter empfinden sie als wunderbar angenehm kühlend.
Die Kompressen können Sie in der Mitte durchschneiden, denn sie sind ziemlich groß und reichen für beide Seiten.
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Heilwolle
Sie wird ebenfalls von einigen Frauen als angenehm empfunden, weil sie verhindern kann, dass die Brustwarze an der Kleidung reibt.
Und auf diese Weise geschützt ist.
Die Heilwolle muss häufig gewechselt werden (mindestens bei jedem Stillen), da sie nicht sterilisiert werden kann.
Vielleicht ist da auch der Wiener Donut für Sie interessant.
Solche „Abstandhalter“ gibt es auch fertig zu kaufen.
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Brustwarzenschoner
Sie sind aus Plastik und verhindern, dass die Brustwarze an der Kleidung reibt.
Ihr Nachteil ist, dass sie unter der Kleidung ziemlich auffällig sind.
Und, wenn Milch ausläuft, für ein feuchtes Milieu sorgen können, was die Haut aufquellen lassen kann und damit anfälliger macht.
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Zinn- oder Silberhütchen
Sie sind sehr teuer, ihre Wirkung ist nicht belegt.
Trotzdem schwören viele Hebammen darauf.
Auch hier kann ein feuchtes Milieu entstehen, wenn die Milch ausläuft.
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Hydrogel-Stilleinlagen
Sie wurden für die feuchte Wundheilung gemacht.
Auch Hydrogel-Stilleinlagen bewirken ein feuchtes Milieu.
Fördern damit die Entwicklung von Krankheitserregern, falls Milch austritt.
Manche Mütter bemängeln, dass die Brustwarze durch den engen Sitz der Auflagen abgeknickt wird, was als sehr unangenehm empfunden wird.
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Laserbehandlung
Lasern kann durchaus hilfreich sein.
Es lindert zumindest kurzfristig den Schmerz.
Der Nachteil ist, dass die Behandlung vor jedem Stillen angewendet werden muss.
Außerdem setzen auch sie nicht an der Ursache der Schmerzen an.
Auf die Dauer ein kostspieliges Vergnügen.
Etwas ist in jedem Fall notwendig:
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Händehygiene
Wenn Ihre Brustwarzen schmerzen, rissig und entzündet sind oder sogar tiefe, blutige Einrisse (Rhagaden) aufweisen, ist Händehygiene oberstes Gebot.
Waschen Sie vor jedem Kontakt mit Ihrer Brust die Hände und natürlich nach dem Toilettengang sowie Windelwechsel.
Im Krankenhaus kann wegen der resistenten Keime auch eine Händedesinfektion sinnvoll sein.
Zu Hause ist das nicht notwendig.
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Teebeutel von schwarzem Tee oder Traubenzucker
Das sind Mittel, die heute u. a. aus hygienischen Gründen keine Verwendung mehr finden.
Der bittere Geschmack von schwarzem Tee hält dazu noch manches Baby davon ab, die Brust zu erfassen.
Fazit: Es ist von außerordentlicher Bedeutung, der Ursache der Schmerzen auf den Grund zu gehen.
Stillen tut nicht weh.
Lesen Sie hier: Schmerzen beim Stillen
Wenn Sie Schmerzen haben, ist das ein Signal Ihres wunderbaren Körpers, dass etwas nicht in Ordnung ist.
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