Der Milchspendereflex
Was genau ist das eigentlich?
Wozu dient er?
Ist er wichtig?
Sie haben dieses Wort schon mal gehört, können sich aber nicht so recht etwas darunter vorstellen?
Der Milchspendereflex dient dazu, größere Mengen von Milch aus Ihrer Brust zu entleeren.
Um Ihr Baby satt zu machen.
Wenn er nicht gut funktioniert, läuft das Stillen auch nicht gut.
Vielleicht haben Sie schon etwas vom Bindungshormon Oxytocin gehört?
Genau dieses Hormon ist verantwortlich dafür, dass der Reflex auch tatsächlich auslöst.
Oxytocin spielt auch eine große Rolle bei der Geburt und bei der Rückbildung.
Vielleicht spüren Sie, dass sich Ihre Gebärmutter zusammenzieht, wenn Sie stillen.
Das ist das Oxytocin.
Wenn Ihr Baby an Ihrer Brust saugt, wird auch Oxytocin ausgeschüttet.
Kurze Zeit später bemerken Sie, dass das Baby nicht mehr nur saugt, sondern regelmäßig schluckt.
Oxytocin wirkt so, dass sich die kleinen Muskeln zusammenziehen, die die milchbildenden Zellen in Ihrer Brust umgeben.
So wird nach und nach immer mehr Milch freigesetzt.
Denn der Milchspendereflex löst nicht nur einmal aus, sondern mehrere Male während des Stillens.
So wird erreicht, dass die Brust möglichst gut rund herum entleert wird, eben in immer anderen Bereichen.
Auch die Milch, die während des Stillens neu gebildet wird — und das ist immerhin ungefähr ein Viertel — kommt so direkt wieder zum Baby.
Stress beeinflusst den Milchspendereflex
Vielleicht haben Sie schon mal von Müttern gehört, die erzählt haben, dass ihre Milch plötzlich weg war?
Zum Glück geht das nicht so schnell.
Es ist vielmehr so, dass der Milchspendereflex ziemlich empfindlich auf Stress reagiert.
Er ist dann schwer bis gar nicht mehr auslösbar.
Dann ist die Milch zwar noch da, kann aber nicht mehr gut entleert werden.
Wenn Sie gerade ein Baby bekommen haben, können das z. B. Stressfaktoren sein:
- viel Besuch
- Kaiserschnitt
- Vorerkrankungen
- Mehrlinge
- Menschen in der Nähe, die Ihnen nicht gut tun
- Umzug
- fehlende Unterstürzung
- alleinerziehend
Hilfreiche Maßnahmen
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Stressfaktoren beseitigen.
Das ist nicht immer möglich, schon klar. Aber oft lässt sich doch etwas ändern.
Forschen Sie in Ihrer Umgebung, wer Ihnen helfen kann.
Viele junge Eltern meinen, sie müssen alles allein schaffen.
Manchmal ist auch die Familie weit weg.
Vielleicht gibt es Nachbarn oder Freunde, die hier einspringen können?
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Ruhe
Ruhe ist natürlich ein ganz wichtiger Faktor, um den Milchfluss wieder in Gang zu bringen.
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feuchte Wärme
Ebenso feuchte Wärme (knackig warmer Waschlappen z. B.) direkt vor dem Stillen.
Manchmal hilft auch eine heiße Dusche.
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Massage
Es gibt spezielle Massagen, die den Milchspendereflex unterstützen.
Lassen Sie sich die zeigen.
Sie sind einfach und effektiv und nehmen nicht viel Zeit in Anspruch.
Suchen Sie sich kompetente Hilfe, wenn all diese Maßnahmen nicht schnell zum Erfolg führen.
Und lassen Sie nicht zu, dass Ihre Brust unter Schmerzen entleert wird!
Weder Stillen noch Pumpen sind mit Schmerzen verbunden!